Baugewerbe-Innung Leer-Rheiderland spricht 12 Maurer frei
Traditionelle Freisprechung im
Rathaussaal in Leer
Im historischen Festsaal des Rathauses Leer fand am 19.06.2019 die
Freisprechung der Baugewerbe-Innung Leer-Rheiderland statt.
Zwölf junge Handwerker erhielten im
Rahmen einer Feierstunde ihre Gesellenbriefe. An der Freisprechung nahmen neben
Vertretern der Ausbildungsbetriebe und der Handwerksorganisationen auch die
Familien und Freunde der jungen Gesellen teil.
Der 1. Leeraner Stadtrat Detlef
Holz, er vertrat die kurzfristig terminlich verhinderte Frau Bürgermeistern
Kuhl, folgte der Einladung als
Ehrengast. In seinem Grußwort verwies
Herr Holz auf die lange und gute Tradition der Berufsbildung im Handwerk, die
schon im Mittelalter dafür gesorgt habe, dass das Wissen und Können im Handwerk
von Generation zu Generation nicht nur weitergegeben sondern auch
weiterentwickelt wurde. In der Region, so Holz, ist das Handwerk heute eine
leistungsstarke Branche, die von großer Bedeutung ist für Ostfriesland ist. Er
gratulierte den Junggesellen zu ihrer bestandenen Prüfung und wünschte ihnen
für ihren weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute.
Die anschließende Festansprache
übernahm Herr Heinz Feldmann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse LeerWittmund.
Auch Feldmann nahm Bezug auf die
seit Jahrhunderten funktionierende Arbeit der Zünfte und Innungen, die mit dem
Gesellen- und dem Meisterbrief schon sehr früh Qualitätsstandards geschaffen
haben und dadurch die wirtschaftliche Entwicklung vorantrieben. Das Handwerk
hat nichts an seiner Bedeutung verloren angesichts der großen Herausforderungen
der heutigen Zeit, so Feldmann. Er nannte beispielhaft die Schaffung
bezahlbaren Wohnraums im Einklang mit Umwelt- und Klimaschutzauflagen als eine der
Herausforderungen, die ohne das Wissen und Können gut ausgebildeter Fachkräfte
im Handwerk nicht zu lösen sei. Auch Feldmann wünschte den jungen Handwerkern
alles Gute für die Zukunft und verwies auf die zahlreichen
Entwicklungsmöglichkeiten im Handwerk – unter anderem auch auf den Meisterbrief
als nächstes Ziel.
„Ich spreche Euch frei von den
Rechten und Pflichten der Lehre“, mit diesen traditionellen Worten , mit
denen seit Jahrhunderten Auszubildende im Handwerk feierlich in den
Gesellenstand gehoben werden, nahm Obermeister Heiko de Vries die Freisprechung
vor und verband diese mit herzlichen Glückwünschen und der Aufforderung an die
jungen Fachkräfte, sich auch in Zukunft beruflich weiterzuentwickeln.
Obermeister Heiko de Vries übergab,
gemeinsam mit dem Lehrlingswart Harald Ramaker und dem Vorsitzenden des
Prüfungsausschusses Heiko Oltmanns, die
Gesellenbriefe.
Einen besonderen Stellenwert bei
der Freisprechungsfeier hat die Auszeichnung für die besten Prüfungsergebnisse.
Diese Auszeichnung erhielt Mirco Meyer, der im Bauunternehmen Anton Gruben GmbH
(Ostrhauderfehn) seine Ausbildung absolvierte.
Anschließend folgte eine launige
Ansprache von Ulf Trump, Vertreter der Berufsschulen, der sich mit herzlichen
Glückwünschen und freundlichen Appellen an deren Ehrgeiz an die jungen Handwerker wandte.
Einen runden Abschluss fand die
Veranstaltung mit dem Redebeitrag der ehemaligen Auszubildenden Tim Buschhaus
und Mirco Meyer. Beide verbanden einen augenzwinkernden Rückblick auf ihre
Ausbildungszeit mit dem Dank an ihre Familien, Freunde, Lehrer und Ausbilder
für die Unterstützung während der Ausbildung.
Mit der Freisprechung geht für die
jungen Fachkräfte der erste berufliche Abschnitt zu Ende – die berufliche
Laufbahn fängt jedoch erst an.
BU Gruppenbild:
Im historischen Rathaussaal in Leer fand die Feierstunde der Baugewerbe-Innung Leer-Rheiderland statt. Gemeinsam mit den jungen Gesellen freuen sich über die erfolgreiche Ausbildung Heiko Oltmanns (Prüfer, 1. v.l.), Harald Ramakar (Prüfer, 2. v.l.), Carsten Bagger (Prüfer, 2.v.r.) und Obermeister Heiko de Vres (rechts)
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HINTERGRUND
In der Baugewerbe-Innung
Leer-Rheiderland sind 48 Handwerksbetriebe organisiert. Ein ehrenamtlicher
Vorstand unter dem Vorsitz des Obermeisters koordiniert die Arbeit in diesem
Unternehmensnetzwerk, das auf der rechtlichen Basis der Handwerksordnung als
Körperschaft des öffentlichen Rechts tätig ist. Die Innung übernimmt wichtige
gesellschaftliche Aufgaben in der Berufsausbildung und der Beratung von
Verbrauchern und Betrieben. Die Mitgliedsbetriebe der Innung profitieren neben
der effektiven Vernetzung untereinander von zahlreichen Vorteilen wie u.a. Einkaufskooperationen,
kostenloser Rechtsberatung, günstigen Konditionen bei Versicherungs- und
Finanzdienstleistungen sowie dem Markenauftritt der Innungsbetriebe als
Qualitätsanbieter. Die Innung hat ihren Sitz in Leer und ist der Kreishandwerkerschaft
LeerWittmund angeschlossen. Diese ist die Interessenvertretung für das
freiwillig organisierte Handwerk. 15 Innungen mit
499 Innungsbetrieben sind in der Kreishandwerkerschaft LeerWittmund organisiert.
Aufgabe der Kreishandwerkerschaft – als Dienstleister der Innungsbetriebe – ist, den Handwerksunternehmen mit Rat und
Tat zur Seite zu stehen bei Themen wie u.a. Aus- und Weiterbildung,
Arbeitsrecht, Wettbewerbsrecht, Betriebswirtschaft sowie der
Öffentlichkeitsarbeit. Die Kreishandwerkerschaft nimmt die Gesamtinteressen des
selbstständigen Handwerks und des handwerksähnlichen Gewerbes wahr. Die
Kreishandwerkerschaft LeerWittmund betreibt Geschäftsstellen in Leer und in Wittmund
sowie ein Bildungszentrum in Leer. Im Bildungszentrum werden verschiedene
Projekte zur Aus- und Weiterbildung sowie zur Berufsorientierung durchgeführt.
Die Kreishandwerkerschaft ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts.