Über 40 Prozent der Firmeninhaber sind laut KfW-Research älter als 55 Jahre. Bundesweit ziehen 66.200 Handwerksbetriebe bis Ende 2020 eine Nachfolge in Betracht. Jedoch habe erst jeder fünfte die Verhandlungen abgeschlossen. Zum Vergleich: im Gesamtmittelstand sei es gut jeder dritte. Weitere 25 Prozent der Handwerksunternehmer sind laut Studie der KfW derzeit in Verhandlungen für die Nachfolge. Heißt im Umkehrschluss: Über die Hälfte der Betriebe ist von der Nachfolge-Zielgeraden weit entfernt.
Interessant dabei ist, dass hiervon 54% eine Übergabe innerhalb der Familie und 42% sich einen externen Käufer wünschen. Nur rund jeder 4. Chef kann sich einen bisherigen Mitarbeiter als neuen Inhaber vorstellen. Bei den Kleinstbetrieben steigt derweil die Zahl der geplanten Betriebsstilllegungen.
Nach Einschätzung von KfW-Chefsvolkswirt Jörg Zeuner muss sich der deutsche Mittelstand auf erhebliche Strukturveränderungen einstellen, nicht zuletzt ist dies dem demografischen Wandel zuzuschreiben.
Wer seinen Betrieb abgeben möchte, muss strukturiert vorgehen und sich dabei die eigenen Anforderungen bewusst machen. Was sind Ihre Stärken und Schwächen und wie sieht demnach der passende Nachfolger aus? Wo können Sie den finden? Wer kann bei der Suche helfen? Dann beginnt die Suche. Wichtig: auf mehreren Kanälen.
- Inserieren Sie Ihren Betrieb auf Unternehmensbörsen wie Nexxtchange.
- Fragen Sie Ihr Team nach Kontakten, denn das hat ein Interesse am Erhalt seiner Arbeitsplätze.
- Fragen Sie Lieferanten, Geschäftspartner und auch übernahmewillige Wettbewerber.
- Nutzen Sie die Unterstützung Ihrer Kammer.
- Machen Sie die Suche auf Ihrer Website und den sozialen Netzwerken öffentlich.
„Ohne geeignete Nachfolger an der Unternehmensspitze droht der Verlust von Know-how, Wertschöpfung und nicht zuletzt von Ausbildungs- und Arbeitskräften im Handwerk“, warnt der ZDH.